Pflanzenschutzberater Johann Andert | © Kwizda Agro GmbH
am 20.04.2020

2020 Rebschutz Aktuell 2020: 3-5-Blatt

Bei anhaltend warmen Temperaturen werden viele Weingärten in manchen Gebieten bald das 3-5-Blattstadium erreichen. In diesem Stadium sollte die erste Fungizidspritzung erfolgen.

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In Bezug auf Phomopsis ist wichtig, diese Behandlung im ersten Grün vor dem ersten Niederschlag durchzuführen.

 

Empfehlung Fungizidanwendung:

0,8 kg Nautile WG*
+ 0,15 l Kusabi 
(wenn keine Austriebsspritzung erfolgt ist und wo starker Oidium-Vorjahresbefall war)
+ 2 kg Netzschwefel Kwizda/ha
* Gleichzeitig auftretende Phomopsis, Schwarzfäule und Roter Brenner werden miterfasst.
Es liegt keine Zulassung für diese Zusatzwirkung vor, daher darf das Mittel nicht gezielt dafür eingesetzt werden.

 

bei gleichzeitigem Auftreten von Schadmilben Akarizid beimischen

+ 0,5 l Samba K/ha (nur eine rechtzeitige Anwendung bei Befallsbeginn bringt Erfolg)

 

Bekämpfung von Stockaustrieben:

Kabuki Go  entfernt kostenkünstig Stockaustriebe in allen Rebosrten

1 Anwendung mit 0,4 l Kabuki + 0,4 l Gondor  in 100 - 200 l Wasser

oder

2 Anwendungen mit  0,2 l Kabuki + 0,2 l Gondor  in 100 - 150 l Wasser im Abstand von mind. 14 Tagen.

Einsatz in Ertragsanlagen ab dem 3. Standjahr möglich. Nur mit Abschirmvorrichtung arbeiten! Die meisten gleichzeitig auftretenden Unkräuter werden miterfasst. Nur nicht verholzte Stockaustriebe werden mit Kabuki Go bis ca. 15-20 cm bekämpft.

 

Nachhaltige Herbizidbehandlung

In Weinreben ab dem 4. Standjahr ist eine Applikation mit
40 g Katana/ha + 0,1 % Glyphosat + 0,25 l Gondor/100 l Spritzbrühe bei 60 cm Unkrautstreifen jetzt der ideale Zeitpunkt. Sind schon Stockaustriebe vorhanden (wüchsige Anlagen), so kann Katana anstatt mit Glyphosat auch mit Kabuki Go kombiniert werden.

 

Knospenfraß durch Schadinsekten

0,2 - 0,4 l Mimic + 0,15 l Designer/ha
Haben sie vermehrt rundlich bis zum Knospengrund ausgefressene Knospen in ihrem Weingarten festgestellt, so handelt es sich um die nachtaktiven Erdraupen und Raupen des Rhombenspanners. Statt dem mühsamen Absammeln der Schädlinge in der Nacht empfiehlt sich eine kostengünstige Applikation von 0,2 – 0,4 l Mimic + 0,15 l Designer/ha gemeinsam mit der Fungizidapplikation in den späten Nachmittagsstunden.

 

Verbiss von Knospen und Trieben durch Rehwild

10 - 15 l Trico/ha mit 50 l Wasser solo anwenden
Die Knospen werden durch Rehe nicht so feinsäuberlich bis zum Knospengrund ausgehöhlt. 2 Anwendungen im Abstand von 28 Tagen. Gezielt auf die zu schützenden Jungtriebe applizieren. Nicht in der Hitze und nicht in Tankmischungen ausbringen (5 Tage Abstand zu anderen Spritzungen)

 

Ihre Weinbauberater informieren Sie gerne:

Johann Andert           Weinbau überregional    0664/822 57 10

Martin Kaiser              Weinbau überregional    0664/822 58 70

Jeremias Heftner        Weinviertel                        0664/852 92 72

Marius Pimpel            Burgenland, Carnuntum  0664/852 92 79

Mario Hopfer              Steiermark                         0664/886 08 547

Pfl.Reg.Nr.: Kabuki 2907; Trico 2787; Nautile WG 3507; Netzschwefel Kwizda 1941; Kusabi 3825; Samba K 2762; Katana 3106-901; Mimic 2620