Peronospora
Der Infektionsdruck geht nun deutlich zurück, die Beeren selbst sind nicht mehr gefährdet, allerdings ist der Jungaustrieb sowie das Laub weiterhin zu schützen.
- Kupfergabe in gesunden Anlagen: 100 - 200 g/ha reines Cu
- Bei leichtem Befall (Ölflecken): 200 – 300 g/ha reines Cu
Oidium
Der Befallsdruck wird aktuell als gering bis mittel eingeschätzt. Um den Neuzuwachs zu schützen, sollte die vorletzte Behandlung noch mit Netzschwefel Kwizda durchgeführt werden, die abschließende Behandlung schwefelfrei - je nach Ernteplanung.
In gesunden Anlagen können Behandlungen bis zu 10 Tage Abstand haben.
Botrytis
Die Gefahr steigt mit dichter Beerenstruktur und warm-feuchtem Mikroklima. Nutzen Sie die Abschlussbehandlung für eine Kombination mit Prestop oder Mevalone, insbesondere bei anfälligen Sorten.
Mevalone – Botrytis-Kontrolle mit natürlicher Terpen-Power
Mit Geraniol, Thymol und Eugenol setzt Mevalone auf drei natürlich vorkommende Terpene, die Botrytis effektiv hemmen – ganz ohne Rückstände. Die Wirkstoffe greifen gezielt die Sporenbildung und Zellmembranen des Pilzes an und aktivieren gleichzeitig pflanzeneigene Abwehrmechanismen.
Ideal für den Einsatz kurz vor der Ernte, unterstützt Mevalone eine gesunde Traube bis zur Lese – rückstandsfrei, bienenfreundlich und weinqualitätsneutral.
Innovativer Pflanzenschutz für modernen Weinbau.
Insekten (Ohrwurm, Kirschessigfliege)
Bei Auftreten empfiehlt sich SpinTor – derzeit das Einzige gegen beide Schädlinge dauerhaft zugelassene Mittel. Anwendung nur abends nach 19:00 Uhr, nicht in blühenden Kulturen oder bei blühenden Unkräutern! 160 ml SpinTor/ha (nur bei Befall durch KEF oder Ohrwurm)
PIWI-Sorten
Auch PIWIs sollten im Rahmen der Abschlussbehandlung mitbehandelt werden, um ihre Toleranzen nicht durch latenten Befallsdruck zu schwächen.
Junganlagen (Pflanzung 2025)
Diese sollten etwa 4–6 Wochen länger behandelt werden als Ertragsanlagen, um eine gute Holzreife zu erzielen. Keine Bikarbonate, max. 0,8–1 % Netzschwefel, angepasst an die jeweilige Wetterlage.
- Netzschwefel Kwizda 3 - 5 kg/ha je nach Entwicklung
Karma SG 2-3 kg/ha (Schwefel + Karma < 1,5%) Cuprofor flow 0,8 - 1 L/ha
- In gesunden Anlagen / letzte Behandlung
Karma SG 3 - 5 kg/ha Cuprofor Flow 0,6 - 0,8 L/ha
- 160 ml SpinTor/ha (nur bei Befall durch KEF oder Ohrwurm) Sollte nicht zusammen mit Karma SG ausgebracht werden.
- Bei Botrytisgefahr
Max. 4 L/ha Mevalone (3L/ 10.000 m² LWA) oder 2 kg/ha Prestop
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Bitte beachten Sie die Wartefristen der Pflanzenschutzmittel!
Spritzabstände im Weingarten
Aktuell: alle 10 Tage je nach Witterung und Infektionen in den Anlagen!
Harald Schmidt |
0664/822 58 80 |
Weinbau überregional |
Bernhard Neustifter |
0664/969 48 07 |
Weinbau Weinviertel |
Sarah Pichler |
0664/969 48 42 |
Weinviertel |
Armin Bierbauer |
0664/969 48 45 |
Steiermark |
Gregor Frühwirth |
0664/8844 97 57 |
Burgenland, Carnuntum, Thermenregion |
Wie können wir mit KX unterstützen?
In KX Vine (https://vine.kx-digital.com) sehen Sie übersichtlich, wie sich der Krankheitsdruck in Ihren Regionen entwickelt. Dafür stehen österreichweit über 4.000 virtuelle Wetter- und Prognosestationen zur Verfügung. Diese liefern Vorhersagen zum Krankheitsdruck für Oidium und Peronospora basierend auf Wetterprognosen und bieten somit eine verlässliche Entscheidungsgrundlage für bevorstehende Behandlungen.

Ist keine Station in unmittelbarer Nähe verfügbar? Kontaktieren Sie bitte Ihren Berater, um eine Station direkt auf Ihrem Feld zu erhalten.
Die App ist auch auf mobilen Geräten nutzbar und ermöglicht es Ihnen, Wetterprognosen, Spritzbedingungen und historische Niederschlagsmengen einfach und schnell auch unterwegs abzurufen.

Die KX Vine App bietet zudem eine Funktion zur Ermittlung des Schutzstatus Ihrer Weinreben. Mit dem Spritzrechner kann – basierend auf der zuletzt durchgeführten Behandlung – der aktuelle Schutzstatus sowie der nächste empfohlene Spritzzeitpunkt angezeigt werden.

Durch Eingabe des Datums und der eingesetzten Produkte der letzten Pflanzenschutzmaßnahme liefert der Spritzrechner einen Überblick über den aktuellen Schutzstatus und eine Empfehlung für den nächsten Spritzzeitpunkt. Dabei werden sowohl der seit der letzten Anwendung gefallene Niederschlag als auch die seither erfolgte Zunahme der Laubfläche berücksichtigt. Neben dem empfohlenen Spritztermin wird auch eine Begründung angezeigt, die auf aktuellen Wetterdaten und Wachstumsparametern basiert.

Nähere Informationen zu den digitalen Services von Kwizda Agro finden Sie unter: http://www.kx-digital.com
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